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Regelmäßige Wartung ist entscheidend, um die Lebensdauer eines Autos zu verlängern und teure Reparaturen zu vermeiden. Viele kleinere Wartungsarbeiten lassen sich problemlos selbst erledigen, ohne dass man dafür eine Werkstatt aufsuchen muss. Doch es gibt auch Situationen, in denen professionelle Hilfe erforderlich ist. In diesem Artikel erfahren Sie, welche Wartungsarbeiten Sie selbst durchführen können und wann es besser ist, das Auto in die Werkstatt zu bringen.

Warum regelmäßige Wartung so wichtig ist

Ein gut gewartetes Auto ist nicht nur sicherer, sondern auch wirtschaftlicher. Durch regelmäßige Pflege lassen sich größere Schäden vermeiden, und der Wiederverkaufswert bleibt erhalten. Wer kleine Wartungsarbeiten selbst übernimmt, spart zudem Geld und lernt sein Fahrzeug besser kennen.

Moderne Autos sind zwar mit zahlreichen elektronischen Systemen ausgestattet, die eine Wartung komplizierter machen, doch viele grundlegende Aufgaben sind auch heute noch problemlos in Eigenregie durchführbar.

Wartungsarbeiten, die Sie selbst erledigen können

Ölstand prüfen und nachfüllen

Motoröl ist essenziell für den reibungslosen Betrieb des Motors. Ein niedriger Ölstand kann zu Motorschäden führen. Zum Prüfen des Ölstands genügt es, den Peilstab aus dem Motorraum zu ziehen, abzuwischen, wieder einzustecken und erneut herauszuziehen. Falls der Ölstand zu niedrig ist, kann das passende Motoröl einfach nachgefüllt werden.

Scheibenwischer und Wischwasser erneuern

Gute Sicht ist für die Fahrsicherheit unerlässlich. Wenn die Wischerblätter Schlieren hinterlassen oder quietschen, sollten sie ausgetauscht werden. Der Wechsel ist einfach: Die alten Wischer werden abgezogen, und die neuen werden entsprechend befestigt.

Auch das Wischwasser sollte regelmäßig nachgefüllt werden, besonders im Winter mit einer Mischung aus Wasser und Frostschutzmittel.

Luftfilter wechseln

Ein verschmutzter Luftfilter kann die Motorleistung beeinträchtigen und den Kraftstoffverbrauch erhöhen. In den meisten Autos ist der Luftfilter leicht zugänglich und kann mit wenigen Handgriffen ausgetauscht werden. Der Wechsel sollte etwa alle 20.000 Kilometer erfolgen.

Reifendruck kontrollieren und anpassen

Der richtige Reifendruck sorgt für einen besseren Kraftstoffverbrauch und eine längere Lebensdauer der Reifen. Der Reifendruck kann an Tankstellen oder mit einem eigenen Messgerät geprüft und bei Bedarf angepasst werden. Die empfohlenen Werte stehen meist auf einem Aufkleber im Türrahmen oder im Handbuch des Fahrzeugs.

Batterie überprüfen und reinigen

Eine schwache Batterie kann vor allem im Winter zu Startproblemen führen. Die Spannung kann mit einem Multimeter gemessen werden – sie sollte idealerweise bei etwa 12,6 Volt liegen. Korrosion an den Batteriepolen kann mit einer Drahtbürste entfernt werden, um eine bessere Leitfähigkeit sicherzustellen.

Falls das Auto nicht mehr startet und die Batterie leer ist, kann sie mit einem Starthilfekabel und einem anderen Fahrzeug überbrückt werden.

Sicherungen und Glühbirnen tauschen

Wenn ein Licht nicht mehr funktioniert, kann es oft an einer defekten Glühbirne oder Sicherung liegen. Beide können mit etwas Geschick selbst ausgetauscht werden. Sicherungen befinden sich meist in einer Box im Motorraum oder unter dem Armaturenbrett. Die richtige Ersatzsicherung ist in der Regel im Handbuch des Fahrzeugs angegeben.

Für den Wechsel einer Glühbirne sollte man darauf achten, nur die richtige Wattzahl und Bauform zu verwenden. Bei modernen LED- oder Xenon-Scheinwerfern kann ein Austausch jedoch komplizierter sein.

Wann sollte man in die Werkstatt fahren?

Ölwechsel und Bremsenwartung

Ein Ölwechsel erfordert nicht nur das richtige Motoröl, sondern auch das passende Werkzeug und den Austausch des Ölfilters. Zudem muss das alte Öl umweltgerecht entsorgt werden. Wer sich damit nicht auskennt, sollte diese Arbeit lieber in der Werkstatt erledigen lassen.

Auch die Bremsenwartung ist ein sicherheitskritischer Bereich. Während das Wechseln von Bremsbelägen für geübte Heimwerker machbar ist, sollte die Überprüfung der Bremsflüssigkeit und die Erneuerung der Bremsscheiben einem Fachmann überlassen werden.

Zahnriemen- oder Steuerkettentausch

Der Zahnriemen oder die Steuerkette ist eine der wichtigsten Komponenten im Motor. Ein gerissener Zahnriemen kann einen Motorschaden verursachen. Der Wechsel erfordert Spezialwerkzeug und umfangreiches Wissen über die Motormechanik. Daher sollte diese Arbeit ausschließlich von einer Fachwerkstatt durchgeführt werden.

Getriebeprobleme und Kupplungstausch

Moderne Getriebe, insbesondere Automatik- oder Doppelkupplungsgetriebe, sind sehr komplex. Probleme wie Ruckeln, verzögerte Schaltvorgänge oder Ölverluste sollten von einem Spezialisten untersucht werden. Auch ein Kupplungswechsel ist eine anspruchsvolle Arbeit, die am besten in einer Werkstatt erledigt wird.

Elektronische Fehler und Steuergeräte

Moderne Autos sind mit zahlreichen elektronischen Steuergeräten ausgestattet. Fehlercodes können mit einem Diagnosegerät ausgelesen werden, doch die Reparatur elektronischer Probleme erfordert meist Spezialwissen und teure Software. Bei Problemen mit dem Bordcomputer, Sensoren oder Assistenzsystemen ist ein Werkstattbesuch unumgänglich.

Klimaanlagenwartung

Die Klimaanlage sollte regelmäßig gewartet werden, um eine optimale Leistung zu gewährleisten. Dazu gehört das Nachfüllen von Kältemittel und die Reinigung der Filter. Da dies spezielle Geräte erfordert, sollte die Klimawartung von einer Fachwerkstatt durchgeführt werden.

Fazit

Viele Wartungsarbeiten am Auto lassen sich mit etwas Geschick und den richtigen Werkzeugen selbst erledigen. Ölstand, Luftfilter, Scheibenwischer oder Reifendruck können problemlos eigenständig überprüft und ausgetauscht werden. Das spart nicht nur Geld, sondern sorgt auch dafür, dass das Auto stets in gutem Zustand bleibt.

Komplexere Arbeiten wie Zahnriemenwechsel, Bremsflüssigkeitswechsel oder elektronische Fehlerbehebung sollten jedoch einer Fachwerkstatt überlassen werden. Wer unsicher ist, sollte im Zweifelsfall immer professionelle Hilfe in Anspruch nehmen, um größere Schäden oder Sicherheitsrisiken zu vermeiden. Eine Kombination aus regelmäßiger Eigenwartung und professioneller Inspektion sorgt dafür, dass das Fahrzeug lange zuverlässig bleibt.

Dieter Klein
Dieter Klein ist ein Autoenthusiast und Autor mit Spezialgebiet Elektrofahrzeuge. Mit seiner Leidenschaft für Innovationen erforscht er die neuesten Trends, Technologien und Brancheneinblicke im Bereich nachhaltige Mobilität.

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